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Hannover-Scorpions

HISTORIE

 

Wer die Scorpions sind und wo sie herkommen...

Um die Wurzeln dessen zu ergründen, was wir heute in der TUI Arena als die Hannover Scorpions erleben, muss man die Zeit um ganze 32 Jahre zurückdrehen.

Damals nämlich, im Jahre 1973, initiierte der damalige Gemeindedirektor der Wedemark, Hermann Voges, in Mellendorf den Bau einer Freiluft-Eisbahn. Bald darauf "glänzte" neben dem Mellendorfer Freibad eine Eisfläche in einer Abmessung von 30x40m.

Wiederum war es Herr Voges, der gemeinsam mit einigen anderen Personen des öffentlichen Wedemärker Lebens im Sommer 1975 einen Verein gründete, der den sportlich interessierten Bürgern der Wedemark die Möglichkeit bot, sich in den Sparten Eishockey, Eisstockschießen, Eiskunstlauf und Eistanz entsprechend zu betätigen: der ESC Wedemark war geboren! Wir wollen uns an dieser Stelle naturgemäß auf die Entwicklung der Sparte Eishockey beschränken, für die ein wirklich als ernsthaft zu bezeichnender Trainingsbetrieb auf der zur Verfügung stehenden Eisfläche von 1.200 m² im Grunde noch gar nicht möglich war. Die Eisfläche musste hierfür auf die internationalen Maße von 30x60m vergrößert werden.

Dies wurde nach entsprechendem Gemeinderatsbeschluss im Jahre 1976 in Angriff genommen. Ende 1976 wurde die vergrößerte Eisfläche inklusive einer zu den Seiten hin offenen Überdachung ihrer Bestimmung übergeben: Der Beginn einer Eishockey-Story, die in Deutschland ihresgleichen sucht...

Mit der Saison 1977/1978 wurde erstmalig ein Herrenteam ins Rennen geschickt, das in der damaligen Regionalliga Nord quasi den Grundstein des Wedemärker Eishockeymärchens legte. Unter dem rumänischen Coach Puskas und mit Hilfe des ehemaligen finnischen Nationalspielers Esko Kaonpää - des ersten Stars gewissermaßen, der sich auf Mellendorfer Eis verdingte - wurde unangefochten und ohne Punktverlust die Meisterschaft eingefahren.

In den folgenden Jahren kommt es in der Wedemark - sicher auch entfacht durch die Erfolge des Teams - zu einem regelrechten Eishockeyboom. Immer mehr Jugendliche aus der Wedemark wollen Teil der Erfolgsstory sein und reifen im Training des damaligen Coaches Sepp Sappl zu teilweise festen Größen des Herrenkaders heran.

Im Jahre 1981 folgt Sepp Sappl dem Ruf des "großen Nachbarn ECH" und übergibt das Trainingszepter an seinen Nachfolger Jaroslav Dolezel. Dolezel wiederum wird in der Saison 1982/1983 vom erst 28-jährigen Kanadier Danny Cuoto abgelöst. Cuoto leitet die Übungseinheiten für gerade mal eine Saison.

Eines der wohl größten Highlights der damaligen Mellendorfer Eishockey-Zeitrechnung wurde im Dezember 1983 - Trainer Sepp Sappl war gerade wieder vom ECH auf's Land zurückgekehrt - in die Geschichtsbücher geschrieben. Sappls Ex-Truppe, der gerade aus der Oberliga abgestiegene "Goliath" ECH, siegt im Mellendorfer Eisstadion erst nach hartem Kampf mit 6:4 gegen die Wedemärker "Davids". Und das vor der Rekordkulisse von 1.200 Zuschauern, die mangels entsprechender Sitzplätze allesamt noch im Stehen ihre Cracks anfeuerten.

Andrew Kölling, aktiver Spieler des Kaders 1977/1978, übernimmt in der Saison 1985/1986 die Trainingsverantwortung von Sepp Sappl. Die Begeisterung der Bevölkerung für den Eishockeysport bleibt ungebrochen.

Als in der Spielzeit 1987/1988 beim ersten Heimspiel unter dem neuen Coach Ralf Mackensen ein 7:5-Erfolg gegen Salzgitter eingefahren wird und ein Ehepaar namens Haselbacher unter den begeisterten Zuschauern weilt, tritt der ESC Wedemark - an diesem Tage jedenfalls noch bar jeder noch so vagen Ahnung von allem, was mit Beginn der 90er Jahre und dem Eintritt Jochen Haselbachers in die Vereinsführung geschehen sollte - in eine neue Ära ein. Der Name Haselbacher ist seither untrennbar mit dem "Wedemärker Eishockeymärchen" verbunden. Höherklassiges Eishockey - das kann mit Fug und Recht behauptet und gar nicht hoch genug gewürdigt werden - hätte es ohne das Haselbachersche Herz für den Eishockeysport und das damit verbundene Engagement für den ESC Wedemark vermutlich nie gegeben. Die Saison wird letztlich mit Platz 3 der Relegation zum Aufstieg in die Oberliga beendet.

"In 2 Jahren wird der ESC Wedemark reif für den Aufstieg in die Oberliga sein" lautete die Aussage des Spielertrainers, der in der Saison 1988/1989 einen erstmals wahrhaft professionellen Trainingsbetrieb etabliert: Jari Pasanen...

Erklärtes Ziel für die Saison 1989/1990 konnte demnach nur das Erreichen der Aufstiegsrunde sein. Dieses jedoch wird verfehlt. Die Spiele der Abstiegsrunde, durch die man sich stattdessen zu kämpfen hat, finden vor mehr oder weniger leeren Rängen statt - offenbar war die Enttäuschung der mit großen Erwartungen in die Saison gegangenen Fanfamilie doch sehr groß...

Was in der Vorsaison noch ein Traum geblieben war, wurde in der Spielzeit 1990/1991 - Eric Haselbacher fungierte seinerzeit als Eishockey-Obmann - sensationelle Wirklichkeit: der Aufstieg in die Eishockey-Oberliga war perfekt und somit der erste wirklich spektakuläre Meilenstein der Vereinsgeschichte im Mellendorfer Boden verankert! Nachdem man die Punkterunde mit einem legendären 12:6 gegen Wilhelmshaven - aus einer ganz engen Kiste wurde durch sage und schreibe 5 ESC-Tore in den letzten 5 Spielminuten doch noch eine eindeutige Sache - als Tabellenerster abgeschlossen und in der Aufstiegsrunde mit dem letzten Spiel gegen den ESC Heilbronn (4:2) den Aufstieg geschafft hatte, kannte der Jubel in der Wedemark - am meisten vermutlich bei der mittlerweile gänzlich für den Verein verantwortlichen Familie Haselbacher - keine Grenzen mehr. Ein ganzes Dorf verfiel sprichwörtlich dem Eishockeyfieber...

In der ersten Oberliga-Saison 1991/1992 mussten naturgemäß kleinere Brötchen gebacken werden. Immerhin: am Ende der Spielzeit war mit Tabellenplatz 8 von 11 Teams der Klassenerhalt in Sack und Tüten. Maßgeblichen Anteil hieran hatte der neu verpflichtete Spielertrainer kanadischer Herkunft Kevin Gaudet.

Höhere Ziele wurden in der Saison 1992/1993 ins Visier genommen. Lange belegte man in der Meisterrunde - dank sagenhafter 179 Scorerpunkte eines neu verpflichteten Spielers namens Joe West - den Platz an der Sonne, um in der Aufstiegsrunde letztlich Rang 2 innezuhaben.

Wiederum spielte die Scorerwertung der Oberliga für den ESC in der Saison 1993/1994 eine nicht unerhebliche Rolle. Joe West schlug mit 147 Punkten wiederum kräftig zu und musste in der gesamten Liga nur einem einzigen Kollegen den Vortritt lassen, der es in dieser Spielzeit auf beeindruckende 181 Punkte gebracht hatte. Joe West wird es verschmerzt haben, handelte es sich bei diesem Kollegen doch schließlich um einen Kollegen aus den eigenen Reihen: den in dieser Saison zum ESC gestoßenen Stürmer Lenny Soccio... Wenn allein zwei Stürmer es fertigbringen, zusammen 328 Scorerpunkte zu erzielen, liegt die Vermutung nicht fern, dass auch das gesamte Team in der Tabelle einen nicht all zu schlechten Eindruck hinterließ. Nach souverän gewonnener Meisterschaft in der Vorrunde war mit einem 4:2 - wieder einmal gegen Heilbronn - in der Aufstiegsrunde das nächste Kapitel des Wedemärker Eishockeymärchens komplett: der Aufstieg in die 1. Bundesliga! Wie aufregend diese Spielzeit für alle Beteiligten gewesen sein muss, verrät ein aus dieser Saison stammendes und menschlich sehr sympathisches "Anekdötchen": Stadionsprecher Eric Haselbacher lebt quasi jedes Spiel mit dem ihm eigenen Herzblut mit und erlaubt sich im Überschwang der Emotionen eine über die Lautsprecher in die Halle tönende "Kommentierung" der Schiedsrichterleistung. "Und DAS soll Torraum-Abseits gewesen sein?!?" Ein ESC-Spieler verbüßt daraufhin eine 2-minütige Strafe für Erics aus Sicht des Schiedsrichters intolerablen "Regelverstoß"...   

Die erste Spielzeit in der 1. Liga 1994/1995 - der Verein schmückte sich mittlerweile mit dem neuen Namen ESC Wedemark Wild Cats - erforderte natürlich personelle Verstärkung, um im Konzert der Arrivierten mitspielen zu können. Neben Heimkehrer Jari Pasanen fand sich u.a. der Name Dieter Reiss auf den Spielberichtsbögen. Es war ein überaus spannendes Eishockeyjahr - nicht nur für die Wild Cats. Auch in Übersee waren Turbulenzen zu verzeichnen: die NHL-Profis bestreiken Clubs und Spielbetrieb, und den Haselbachers gelingt ein ganz großer Coup. Der streikbedingt "arbeitslose" russische Nationalspieler Vladimir Konstantinov wird kurzerhand von den Detroit Red Wings in die Wedemark geholt und hilft den Wild Cats von Interimsplatz 11 auf Rang 4 der Vorrundentabelle und damit in die Meisterrunde. Am Ende der Saison haben sich die ESC-Cracks als sechste der Meisterrunde in der 1. Liga etabliert - schneller als man erwarten durfte...

Spätestens jetzt war der Zeitpunkt gekommen, an dem man sich Gedanken über einen Ausbau des aus allen Nähten platzenden Stadions machen musste. Die Gemeinde Wedemark - ohne deren ursächliche und mittlerweile 22 Jahre alte Initiative mit dem Eisflächenbau das Wort "Eishockey" vermutlich nie in den täglichen Sprachgebrauch der Wedemärker Einzug gehalten hätte - musste wegen fehlender Budgets passen. Die investive Last von ca. DM 5 Mio. ruhte somit allein auf Clubchef Jochen Haselbachers Schultern. Ein riskantes Unterfangen. Nicht zu riskant für den mittlerweile zum Synonym für "Eishockey in der Wedemark" avancierten Jochen Haselbacher. Im Mai 1995 erfolgte die Grundsteinlegung für das schmucke Stadion mit dem "Gesicht", das man noch heute in Mellendorf bewundern kann.   

In der Spielzeit 1995/1996 dann griff man nach den Sternen. Nach unglaublichen 42 Punkten in Folge und einem abschließenden 7:2 am 10.4.1996 gegen Bad Tölz war man am Ziel der Wedemärker Eishockeyträume angelangt: ESC Wedemark Wild Cats: Meister 1. Liga Nord! 

Wer nun glaubte, die Haselbachers hätten damit genug, sah sich getäuscht. Wer einmal so weit kommt, der will auch in die DEL... Sportlich theoretisch hierfür qualifiziert, galt es für das "Projekt DEL" lediglich eine nicht unerhebliche Hürde zu nehmen: die Tatsache nämlich, dass sich die DEL seinerzeit - auch hier gibt es Parallelen zur heutigen Zeit... - als eine geschlossene Liga darstellte und ein sportlicher Absteiger aus der DEL respektive ein sportlicher Aufsteiger in die DEL in deren Statuten nicht vorgesehen war. Des einen Pech, des anderen Glück - der finanziell angeschlagene große Nachbar ECH gab seine DEL-Lizenz zurück. Der Weg für die Wild Cats in die Eliteliga war - nach zähen und aufopferungsvollen Verhandlungen Jochen Haselbachers mit der DEL-Führung - durch den vom ECH nicht mehr in Anspruch genommenen DEL-Platz frei.

Großer Sport, große Namen. Die in der Wedemark ansässige Rockband "Scorpions" um Gitarrist Rudolf Schenker steht Pate für den neuen Namen "Wedemark Scorpions", mit dem sich der Dorfclub 1996/1997 in das Wagnis DEL stürzt und sich anschickt, den ganz Großen des Eishockeysports Paroli zu bieten. Mit einem Etat von gerade mal DM 3 Mio. mussten die Fans sich auch wieder an Niederlagen gewöhnen. Am Ende der Saison fand man sich nach gerade mal acht Siegen, einem Unentschieden und einundzwanzig Niederlagen auf Platz 14 der DEL-Abschlusstabelle wieder.  

In der darauf folgenden Spielzeit 1997/1998 sollte alles besser werden. Schließlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und die abgelaufene Saison konnte getrost unter "Lehrgeldzahlung" verbucht werden. Ausgegebenes Ziel: Platz 12! Kaum jemand hätte für möglich gehalten, dass sich die Scorpions bereits in ihrem zweiten DEL-Jahr anschickten, dieses Ziel sogar weit zu übertreffen. Mit dem ehemaligen NHL-Profi Troy Crowder sowie einigen weiteren NHL-Größen im Team und nach einem - neben anderen grandiosen Vorstellungen - bis heute unvergessenen 9:2-Kantersieg gegen die DEG erreicht man nach der Vorrunde den sensationellen 7. Tabellenplatz und damit den Einzug in die Play Offs. Dass man hier bereits in der ersten Runde nach vier Spielen gegen die Frankfurt Lions den Kürzeren zog, konnte letztlich keinen Schatten auf die bisher erfolgreichste Saison des Wedemärker Eishockey werfen.

Clubchef Jochen Haselbacher und sein Sohn, Manager und Hallensprecher in Personalunion Eric entscheiden sich für die Spielzeit 1998/1999 vor dem Hintergrund des erklärten Saisonzieles "erneute Erreichung der Play Offs" hinsichtlich der Neuverpflichtungen für mehr körperliche Präsenz und Robustheit im Kader. Wo findet man die besser als in Kanada? Namen wie Claudio Scremin, Mike Ware, Darcy Martini, John Druce und Randy Burridge allerdings erfüllen die in sie gesetzten Erwartungen nicht. Mit Platz 11 nach der Punkterunde wird das Saisonziel klar verfehlt. 

Aus offensichtlichen Fehlern wird man klug. In der Saison 1999/2000 kehrt man unter der Federführung Eric Haselbachers als für die Teamzusammenstellung zuständigem Manager folgerichtig wieder zu mehr technischer Finesse zurück und holt entsprechend versierte Spieler mit klangvollen Namen - darunter Egor Bashkatov und Igor Chibirev. Nach einem furiosen Start in die Vorrunde allerdings kommt der so abrupte wie unerklärliche Fall in Richtung Niemandsland. Dem neu verpflichteten Coach Curt Lindström gelingt es nicht - viel Verletzungspech tat ein übriges - das Team auf einen besseren als Platz 9 der Abschlusstabelle zu bugsieren.

Die Saison 2000/2001 beginnt durchwachsen. Trainer Kevin Gaudet wird im Januar - der Rückstand auf den 8. Tabellenplatz beträgt 8 Punkte - von Olle Öst beerbt, der das Kunststück fertigbringt, mit der Mannschaft trotz des geringsten DEL-Etats und gerade mal drei kompletten Sturmreihen im Kader auf Platz 7 der Vorrundentabelle zu landen. Unvergessen das zweite PO-Viertelfinalspiel gegen die Kölner Haie, die man bei eisigsten Temperaturen und durch die offenen Seiten des Stadions fegendem Schneesturm mit denkbar leeren Händen nach Hause schickt, um in Köln auch noch das dritte Spiel in Folge zu gewinnen. Halbfinale! Jochen Haselbacher entschließt sich wegen der enormen Kartennachfrage dazu, das dritte Spiel gegen die Adler aus Mannheim in die damalige Preussag Arena zu verlegen. Vor ausverkauftem Haus und bei einer seither nicht mehr in dieser Form erlebten Gänsehaut-Atmosphäre unterliegen die Scorpions mit 5:7 und verabschieden sich damit aus dem Rennen um die Meisterschaft.

Der Umzug von Mellendorf nach Hannover sollte bereits zu diesem Zeitpunkt und für alle Zukunft vollzogen werden. Allerdings wurde die Arena doch noch nicht die endgültige Heimat der Scorpions. Nach einem aus vielerlei Gründen fehlgeschlagenen Intermezzo an der neuen Wirkungsstätte gestand die DEL Scorpions-Chef Jochen Haselbacher per befristeter Ausnahmegenehmigung zu, das Team nochmals im - an sich nicht mehr DEL-konformen - Mellendorfer Ice-House seine Heimspiele absolvieren zu lassen.      

Der Erfolg der Saison 2000/2001 hat sich seither nicht mehr wiederholen lassen. In der Spielzeit 2001/2002 befand fand man sich mit Platz 10 der Vorrundentabelle ebenso jenseits von Gut und Böse wie im darauf folgenden Jahr 2002/2003 .

Erst die Saison 2003/2004 - seit Februar gehörte das "Icehouse" in Mellendorf als Heimspielstätte der Scorpions endgültig der Vergangenheit an und man lief wieder in der Arena auf - sorgte wieder für richtig Spannung. Spannung zwar im sportlich eher negativen Sinne, musste man doch nach Platz 13 der Punkterunde in die Play Downs gegen die Wölfe Freiburg. Aber immerhin Spannung. Spannung pur. In der best-of-seven-Serie behielt man mit 4:1 Siegen letztlich die Oberhand und schaffte den Klassenerhalt.

Ein weiterer, für viele Fans eher mit Wehmut behafteter Meilenstein in der Geschichte der Scorpions dann sicherlich die Saison 2004/2005. Jochen Haselbacher (dem an dieser Stelle eine tiefe Verneigung gilt, die sich auf die gesamte Familie - insbesondere auch auf Ehefrau Jana und Sohn Eric - erstreckt) zieht sich aus dem großen Profisport zurück und übergibt die Scorpions Eishockey Betriebs GmbH inklusive der dazugehörigen DEL-Lizenz an den neuen Scorpions-Gesellschafter und Eigentümer der TUI Arena Günter Papenburg. Geschäftsführer Marco Stichnoth, Cheftrainer Gunnar Leidborg und sein Assistent Jari Pasanen stellen ein ambitioniertes Team zusammen, das seine Ambitionen letztlich aber auf seine individuellen und durchaus wohlklingenden Namen beschränkt. Erst in der zweiten Saisonhälfte unter neuer Führung von Head-Coach Kevin Gaudet wächst der Kader zu einer Mannschaft zusammen, die diesen Namen auch verdient. Um Haaresbreite wird der erneute Gang in die Play Downs erst im letzten Saisonspiel in Ingolstadt und mit gleichzeitiger Schützenhilfe von Krefeld gegen Mitkonkurrent Wolfsburg vermieden. Das Team Hannover Scorpions beendet die Spielzeit letztlich auf Tabellenrang 12.

Nicht noch einmal wollte man sich selbst und den Fans eine derartige Zittersaison präsentieren und stellte eine Truppe zusammen, die bei der Konkurrenz schon im Vorfeld der Saison 2005/2006 für Diskussionstoff sorgte. Die Verpflichtung des Kult-Goalies Trevor Kidd, der Sturm-Asse Marty Murray, Mike Green, Brad Tapper, Todd Warriner und Steve Guolla sowie die geballte NHL-Erfahrung des Top-Defenders Jeff Finley ließ die Erwartungshaltung in der Eishockey-Szene in ungekannte Sphären wachsen: die Qualifikation für die Playoffs galt als Pflichtprogramm. Viele ausgewiesene wie selbsternannte Fachleute meinten gar, der Kader sei für die Sicherung des Playoff-Heimrechts und damit einen Vorrundenrang zwischen 1 und 4 in die Pflicht zu nehmen. Und die Scorpions starteten tatsächlich atemberaubend in die Saison: lange Zeit zierte der Name Hannover Scorpions die Tabellenspitze der DEL, und aus einer ehemals grauen Maus der Liga war eine ernstgenommene und respektierte Adresse geworden. Aber die Scorpions wären wohl nicht die Scorpions, hätten sie ihre Fangemeinde nicht ebenso überraschend wieder von "himmelhoch jauchzend" in "zutiefst betrübt" gestürzt. Das Team konnte seine anfängliche Qualität nicht konservieren, während die konkurrierenden Clubs immer besser zusammenwuchsen. Hinzu kam das den Scorpions alles andere als unbekannte Verletzungspech, und schon fand man sich in gewohnteren Regionen wieder. Bis auf Tabellenplatz 10 wurde die Gaudet-Truppe durchgereicht, und böse Erinnerungen an die Vorsaison wurden wach. Die Jungs jedoch bewiesen, dass man mit der entsprechenden Motivation nach einem durchschrittenen Tal auch wieder bergauf klettern kann. Am Ende der Punkterunde rangierten die Scorpions auf einem einigermaßen versöhnlichen 7. Platz und bescherten ihren Fans mal wieder das so lange ersehnte Playoff-Feeling. In einer an Spannung kaum mehr zu überbietenden Viertelfinalserie wurden die angesichts ihrer brillanten Vorrunde favorisierten Panther aus Ingolstadt über die volle Distanz von 7 Spielen um ihre Meisterschaftsträume gebracht. Die eigenen Träume vom Hochhalten des Potts wurden schließlich vom späteren Meister Eisbären Berlin in einer engeren als auf dem Papier mit 3:0 Siegen anmutenden Halbfinalrunde jäh beendet. Nichtsdestotrotz - mit dem Erreichen des Semifinals gelang den Scorpions nach fünf Jahren die Wiederholung des bislang größten Erfolges in der Clubgeschichte.

 
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